Aktivitäten 2022

Rückblick des Pfarreirats

2022, das Jahr einer weltweiten Mehrfachkrise mit Pandemie, Krieg, Inflation, ökologischer Katastrophe. Was kann eine Pfarrei – und ihr Pfarreirat – dem entgegenhalten? Womöglich sind es Inseln kleiner Freude, das Fühlen von Verbundenheit, Momente des Aufatmens, verbunden mit Gelegenheiten zur Schöpfung spiritueller Kraft aus unserem Glauben.

Rückblick 2022

Aussendung der Sternsinger

Am 6. Januar wurde mit einer frühen ökumenischen Andacht die Aussendung der Sternsingerinnen und Sternsinger gestartet, die traditionsgemäss den Segen „Christus mansionem benedicat“ zu den Häusern in unserer Gemeinde bringen. Herzlichen Dank den Kindern für ihren Einsatz in Kälte und Schnee, den Lehrpersonen für die Vorbereitung und allen Mörschwilerinnen und Mörschwilern für ihre grosszügigen Spenden zugunsten von Gesundheitsprojekten für Kinder in Afrika.

 


Firmand:innen im Kloster

Der 15. Januar ist ein kalter Wintertag, und die Mörschwiler Firmandinnen und Firmanden stapfen durch den Schnee Richtung Kapuzinerinnenkloster in Jakobsbad. Ein Tag zu Erwartungen, Suche, Lebensmodellen und Werten. Und im Zentrum die Frage: „Wie finde ich meinen Platz in der christlichen Gemeinschaft?“

Zum Bericht

 

Film: Luca Herrmann

 

Gottesdienst mit Firmandinnen und Firmanden

Auch in diesem Jahr stellten sich die Mörschwiler Firmandinnen und Firmanden als Station auf ihrem Firmweg der Pfarrei vor. Das machte den Sonntagsgottesdienst am 27. Februar zu einem besonderen Ereignis. Die Jugendlichen sangen gemeinsam mit Sernat Ezgican Akkurt und der ganzen Gemeinde Laudato si, und vor der Kirche erinnerte farbenprächtiges Konfetti zwischen den Steinen an die ausgelassene, leichte Fastnachtszeit.

 

 

Rosina Schildknecht las die Lesung über den jungen David, der sich dem übermächtigen Goliath im Kampf stellte. Und zeitgleich schaute die ganze Welt in die Ukraine. Dabei sehnte sich die Menschheit nach Freiheit, Aufschwung und Frieden und unsere Firmandinnen und Firmanden sprachen von Gottvertrauen. Sie wären bereit, wie der junge David in der Lesung die Herausforderungen ihres Lebens anzunehmen. Sie haben keine Angst, denn Herausforderungen zu überwinden, mache sie stärker. Sie erzählen, dass sie sich behütet fühlen und der Heilige Geist sie sicher führen werde. Diese jungen Leute machten uns mit ihren Bekenntnissen Mut. Ihre Statements waren authentisch und stark. Wir können und dürfen dieser Generation viel zutrauen.

Barbara Gahler, Firmkatechetin 

 

 

 

Wiborada in Mörschwil

Der Monat März stand in Mörschwil ganz im Zeichen der Heiligen Wiborada. Die Skulptur von Det Blumberg war in dieser Zeit in unserer Pfarrkirche zu Gast. Dazu fand eine Reihe von Veranstaltungen statt, in denen wir ihrer Geschichte und Spiritualität auf die Spur kommen konnten. Ein ganz besonderer Abend erwartete die Zuhörer:innen, die sich am 8. März zum Vortrag von Hildegard Aepli im Pfarreisaal einfanden. Engagiert und sehr anschaulich erzählte und deutete die Referentin verschiedene Aspekte aus dem Leben der heiligen Wiborada von St. Gallen.

Zum Bericht

 

«Mein Weg zu Wiborada»

Am 16. März liess uns dann der Erschaffer der Wiborada-Skulptur, Det Blumberg, an seiner persönlichen Erfahrung mit Kunst und Spiritualität in seinem Leben teilhaben. Nicht nur als Vortragsabend, sondern auf Tuch- bzw. ‚Holzfühlung‘ aus nächster Nähe.

Zum Bericht

 

Jacqueline Straub zu Gast in Mörschwil

„Warum nicht katholische Priesterin werden?“ Zu diesem Thema lud das Ressort „Erwachsenenbildung“ des Mörschwiler Pfarreirats am 31. März zu einem spannenden Abend mit der Theologin und Journalistin Jacqueline Straub ein. So freute sich Ressortleiterin Isabelle Müller-Stewens, eine Frau begrüßen zu dürfen, die 2019 von der BBC zu den 100 inspirierendsten Frauen der Welt gewählt wurde.

Zum Bericht

 

Berührungsängste

Unter diesem Titel hat Bernd Ruhe in der Online-Zeitschrift „Transformatio“ vom 14. April einen Artikel über menschliche Körper-Erfahrungen zwischen Corona und Auferstehung verfasst. Sich nahe sein und sich doch nicht berühren können: Diese Spannung prägt die biblischen Erzählungen, die Begegnungen mit dem auferweckten Lazarus und dem auferstandenen Jesus zum Thema haben. Sie sprechen nicht von Rückkehr in den irdischen Körper, sondern von transformierten Erfahrungen von Nähe und Präsenz in Gemeinschaft. 

Zum Artikel

Erstkommunion

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Absagen und Verschiebungen war es am 24. April endlich wieder möglich, den traditionellen, von der Mörschwiler Bürgermusik begleiteten Einzug der Erstkommunikant:innen vom Schulhaus in die Pfarrkirche durchzuführen. Die Kinder hatten sich intensiv mit ihrem Thema «Jesus – Brot des Lebens» auseinandergesetzt: Es braucht die Geschenke von Gott und die Arbeit der Menschen, damit wir unser täglich Brot haben. Brot ist mehr als Nahrung für den Körper …

 

Wenn Männer den Kopf verlieren: Judit – Femme fatale in der Bibel?

In der Liturgie kommt das biblische Buch Judit praktisch nicht vor. Das Motiv der mutigen Frau, die mit List und Erotik in das Lager der Feinde des Volkes Israel eindringt, um deren Heerführer Holofernes zu töten, ist jedoch durchaus bekannt. Vor allem seit der Renaissance sahen viele in ihr eine selbstbewusste Freiheitskämpferin. Aber auch das Problem des Tyrannenmordes und seiner Legitimität wird vielfach mit dieser Erzählung verbunden.

 

Mit diesem Spannungsfeld setzten sich Isabelle Müller-Stewens und Bernd Ruhe am 11. Mai an einem spannenden Vortragsabend der Erwachsenenbildung auseinander. Bild: Juan Ibáñez 13 April 2015, Judith and Holofernes before cooking, Animation

 

Auffahrtsgottesdienst

Der Festgottesdienst unserer Seelsorgeeinheit zu Christi Himmelfahrt fand am 26. Mai bei schönstem Wetter im Park der Unteren Waid statt; musikalisch begleitet von der Bürgermusik Mörschwil. Anschliesssend nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit zum Grillieren und zum gemütlichen Beisammensein. Alle haben sich gefreut, dass auch dieser Anlass nach langem Corona-Unterbruch wieder aufleben konnte.

 

 

 

Firmung

Am Pfingstsamstag, dem 4. Juni, spendete Generalvikar Guido Scherrer 15 jungen Menschen in Mörschwil das Sakrament der Firmung. Die Freude und Motivation der Firmandinnen und Firmanden war im festlichen Gottesdienst, den sie aktiv mitgestaltet haben, deutlich spürbar.

 

In der Begrüssung erklärte Sina Bick, warum die Firmung den jungen Menschen wichtig ist: «Firmung bedeutet für uns Orientierung und Stärkung und gerade das können wir in Zeiten von ‚Good News‘, ‚Bad News‘ und ‚Fake News‘ gut gebrauchen. Bei den vielen Informationen, Möglichkeiten und Herausforderungen ist es nicht ganz leicht, die Orientierung zu behalten.» Aus diesem Grund hoffen die Firmandinnen und Firmanden auf die Kraft des Heiligen Geistes, die sie im Leben begleitet und trägt.

Führung Stiftsbibliothek: Notker der Deutsche († 1022)

Am 11. Juni führte Remo Wäspi, langjähriger Pfarreirat und Mitglied des Ressorts Erwachsenenbildung, durch die Ausstellung „Notker der Deutsche († 1022)“ in der St. Galler Stiftsbibliothek. Damit schloss das 2021/22-er Weiterbildungsprogramm „Meilensteine“ für die Seelsorgeeinheit Steinerburg, wie es am 28.8.2021 mit der Ausstellung „Beten – Gespräche mit Gott“ begonnen hatte.

Zum Bericht

Kirchenfest „Johannes der Täufer“

Am 26. Juni begingen wir den Festtag unseres Namenspatrons mit einem feierlichen Gottesdienst und freuten uns, den Chor zu St. Otmar wieder bei uns zu haben. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten Kirchenbesucher und Chormitglieder noch bei einem feinen Apéro – offeriert vom Kirchenverwaltungsrat – auf unserem schönen Kirchplatz verweilen und miteinander ins Gespräch kommen.

Ökumenischer Gottesdienst zum Schulanfang

Am 14. August starteten die Mörschwiler Kinder mit einem Gottesdienst in das neue Schuljahr. Ebenfalls wurden unsere beiden langjährigen kath. Religionslehrerinnen, Monika Kurer und Monika Wagner, verabschiedet und ihre Nachfolgerinnen willkommen geheissen.

Zum Beitrag

 

Pilgerstart in Mörschwil

Am 22. August in aller Frühe trafen über 60 Pilgernde aus dem gesamten Bistum St. Gallen in Mörschwil ein, stärkten und besannen sich, und brachen dann zur 16. Etappe der Pilgeraktion zum 175-jährigen Bistumsjubiläum nach Waldkirch auf.

In Liebe und List verbunden

Am 29. September eröffnete Pfr. Markus Anker, Seelsorger und Lehrbeauftragter der Universität St. Gallen, unseren 2022/23er Erwachsenenbildungs-Zyklus „Weichenstellungen“ mit einem Vortrag über die Mann-Frau-Beziehung in der Odyssee. Ein faszinierender Abend!

Zum Beitrag

–.

Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst

Am Sonntag, 2. Oktober feierten wir in unserer Pfarrkirche den Dank für die diesjährige Ernte. Der Gottesdienst wurde von der Bäuerinnen-Vereinigung Mörschwil mitgestaltet, und für die musikalische Umrahmung sorgten der Mörschwiler Jodelchor und Ruth Falk an der Orgel. Im Anschluss an den Gottesdienst luden die Bäuerinnen zu einem feinen, rustikalen Apéro in den Gemeindesaal ein, wo wir uns an weiteren Chordarbietungen erfreuen durften.

 

Die Zukunft kommt aus der Erinnerung

Am 22. Oktober hatten wir zum zweiten Mal Kuno Füssel zu einem Studientag unserer Erwachsenenbildung zu Gast. Nunmehr ging es um die Anfänge christlicher Gemeinschaft. Wir deuteten und erörterten sie – auch mit Blick nach vorne.

Zum ausführlichen Beitrag

Die 14 Kreuzwegstationen

Am 22. November gab es ein weiteres Highlight in unserem Erwachsenenbildungs-Zyklus „Weichenstellungen“: Niklaus Brülisauer aus Mörschwil referierte zu einem bemerkenswerten kunstgeschichtlichen Ereignis in unserer Gemeinde. Hier nämlich war vor 60 Jahren ein 70 qm grosses Mosaik des Künstlers Jost Blöchliger aus Uznach entstanden, das lange Zeit die Kapelle des Kurhauses Oberwaid schmückte und auf Grusspostkarten verewigt wurde.

Zum Beitrag

Rorate-Gottesdienste

Nach dem auch hier zweijährigen Corona-Unterbruch konnten wir schliesslich die beliebten Rorate-Gottesdienste mit dem gemeinsamen Zmorge ab dem 30. November ebenfalls wieder durchführen. Nachfolgend einige Impressionen.

«Ich entscheide mich für …?»

Am 17. Dezember besuchten unsere Firmandinnen und Firmanden im Rahmen ihres Firmwegs die Konzilsstadt Konstanz. Hier Eindrücke von diesem Ausflug, der auch einen Besuch des Jan Hus-Museums beim Schnetztor umfasste.

Zum Beitrag

Scheitern – warum greift Gott nicht ein?

Im Frühjahr 2022 hatten Isabelle Müller-Stewens und Bernd Ruhe in unserer Erwachsenenbildung unter dem Titel „Femme fatale in der Bibel?“ die Geschichte der Judit behandelt. Bernd Ruhe hat die Kernfrage nicht losgelassen, warum Gott angesichts eines drohenden Scheiterns nicht eingreift und Gottvertrauen gleichwohl im Zentrum der Problemlösung stehen sollte. Darum hat er dazu einen Beitrag in Heft 3/22 von εύangel, dem Magazin für missionarische Pastoral, veröffentlicht. Lesen Sie den Beitrag hier.