Am Samstag, 11. Januar 2020, hat der Kirchenverwaltungsrat (KVR) die Mitglieder des Pfarreirates (PR) und der Geschäftsprüfungskommission (GPK) zu einem speziellen Anlass eingeladen. Nebst dem Kennenlernen der neuen Mitglieder in den Räten stand die Vorstellung unserer Pfarrkirche Sankt Johannes Baptist im Vordergrund.

Der ehemalige KVR-Präsident Niklaus Leisebach entführte uns in die Anfänge der Gründung unserer Pfarrei. Am 17.4.1498 gestattete Papst Alexander VI. de Borja den Einwohnern von Mörschwil, eine Kirche zu bauen, einen Seelsorger anzustellen und nach Abschluss des Kirchenbaus eine eigene Pfarrei zu bilden. Über die Jahrhunderte wurde das Gotteshaus sukzessive vergrössert. Die heutige Kirche stammt aus den Jahren 1957-1959, als das Kirchenschiff um ca. 5 Meter nach Westen vergrössert worden ist. Das Gebäude prägt den Dorfplatz von Mörschwil.

Unser Pfarreibeauftragter Bernd Ruhe erklärte uns die Wand- und Deckenfresken sowie die Statuen im Innern der Kirche. Zur linken sehen wir Muttergottes mit Jesusknabe und auf der rechten den Heiligen Joseph mit Lilienstab. Beim Hochaltar befindet sich auf der linken Seite der Heilige Gallus mit dem Bären. Das Gemälde im Hochaltar ist eine Kopie von Tizianis 1516/18 entstandener Himmelfahrt Mariä. Dessen Original ist in Venedig zu bestaunen.

Marco Mathis, Präsident der GPK, erläuterte uns die neue Lautsprecheranlage, die im vergangenen Jahr in der Kirche installiert worden ist. Für die Kirchbesucher ist wichtig zu wissen, dass der Lautsprecher auf der rechten Seite (bei der Statue Heiliger Joseph mit Lilienstab) die Kirche beschallt und die kleinen Lautsprecher an den Wänden nur zur geringen Verstärkung im hinteren Teil der Kirche beitragen. Für Personen mit Hörgerät sollte darauf geachtet werden, dass in einem Abstand von rund einem Meter zum Sitzbankende abgesessen und im vorderen Teil Platz genommen wird.

Als Höhepunkt durften alle 20 Teilnehmenden den Kirchturm bis hinauf in den Glockenstuhl besteigen. Schon der steile Aufstieg über die schmalen Stufen war ein Erlebnis. Oben angekommen hinterliessen die 5 Glocken und die phänomenale Aussicht zum Bodensee einen nachhaltigen Eindruck. Bei dem spontan organisierten Apéro durch unsere Mesmerin, Ursi Hanimann, liessen wir den Anlass ausklingen. Herzlichen Dank an Niklaus, Bernd und Marco, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen haben.