Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst

Erntedank ist unter normalen Umständen ein Anlass für ungetrübte Freude und für den traditionellen ökumenischen Gottesdienst in Mörschwil, mit Jodelchörli und zünftigem Apéro der Bäuerinnen. Am 3. Oktober 2021 aber gerieten wir in eine Zwickmühle: Unbegrenzter, maskenfreier Zugang mit Covid-Zertifikat „geimpft-genesen-getestet“, oder Begrenzung auf 45 Kirchenbesucher plus fünf kirchliche Akteure bei Maskenpflicht und Datenerfassung?

Im Einklang mit den Corona-Bestimmungen des Bistums entschieden wir uns für die erste Option, konnten über 80 Teilnehmende einlassen – und vermissten nun diejenigen, die sich gegen Impfung bzw. Testung entschieden hatten, deren Entscheidung wir respektieren und die wir nicht ausschliessen wollten. In der Apostelgeschichte, die wir in der Woche vor Erntedank in unserer Zoom-Lectio-divina diskutierten, sagt Petrus: „Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“ Das muss uns allen zu denken geben, wenn wir uns jeweils auf der ‚richtigen‘ Seite einer Unterscheidung wähnen.

 


Herzlichen Dank den Bäuerinnen für die wunderbar geschmückte Kirche, Astrid Lutz für die schönen Fotos, den Musikerinnen für ihr besinnliches Zitherspiel, Ruth Falk an allen Registern der Orgel sowie Roger Poltera und Bernd Ruhe für ihre nachdenklich-inspirierenden Beiträge zu „Dank“ und „Heimat“. Sie fanden zum Schluss des Gottesdienstes im Mörschwiler Lied zusammen.

Jürgen Spickers, Pfarreiratspräsident


Text des Mörschwiler Lieds